artikeloktober2021

Vom Ich zum Wir: Beziehung schaffen in der Führung von Menschen

Autorin: Maya Bentele – Führung ist in den letzten Jahren in einem grossen Wandel, der durch die Corona-Zeit noch verstärkt wurde. Der Kontakt und die Gestaltung von Beziehung zu den Mitarbeitenden stehen mehr und mehr im Zentrum. Wenn Ziele erreicht werden sollen, ist der Einbezug aller Beteiligten notwendig. Die Konzepte der Transaktionsanalyse sind dafür sehr hilfreich und unterstützend
Seit vielen Jahren arbeite ich als Coach mit Führungskräften: Mit sehr erfahrenen, mit Personen, die neu eine Führungsaufgabe übernehmen, in ganz unterschiedlichen Branchen. Ausserdem bilde ich ebenfalls schon seit vielen Jahren Führungskräfte aus. Für mich steht da immer, die eigene Persönlichkeit der Führungskraft im Zentrum. Die Auseinandersetzung damit ist der eigentliche Schlüssel in der Führung.
Das hat unter anderem damit zu tun, dass sich seit geraumer Zeit Führung und das Führungsverständnis verändert haben. Eine Führungsperson ist nicht mehr die allwissende Leitfigur, die alles im Griff hat. Durch die Entwicklungen der vergangenen Jahre in Bildung und Wissen, durch den kulturellen Wertewandel sowie die gesellschaftlichen und die technischen Veränderungen hat sich die Komplexität in allen Bereichen des Lebens massiv erhöht. All dies führt dazu, dass sich die Machtverhältnisse in Organisationen gewandelt haben. Führungskräfte haben weniger Macht und weniger direkten Einfluss. Sie sind immer mehr auf aktive, konstruktive Mitarbeitende angewiesen, die bereit sind Verantwortung zu übernehmen.
Damit dies gelingen kann, wird die Person bzw. die Persönlichkeit der Führungskraft immer wichtiger. Mindestens genauso bedeutsam ist die aktive Gestaltung von Beziehungen. Das bedeutet, dass Führungspersonen einerseits gefordert sind, sich vermehrt mit sich selbst und ihrer Persönlichkeit auseinanderzusetzen und andererseits auch in der Lage sein müssen, Beziehungen mit ihren Mitarbeitenden herzustellen und bewusst zu gestalten.
Dazu benötigen sie neben der Bewusstheit über die Bedeutung dieser Aspekte und deren Reflektion hilfreiche Landkarten. In der Transaktionsanalyse gibt es dazu geeignete Modelle, die auf der einen Seite helfen, die persönlichen Themen zu reflektieren sowie auf der anderen Seite auch die Beziehungsgestaltung unterstützen können.
Ein Modell, das sehr hilfreich ist, persönliche Muster zu reflektieren, sind die Antreiber(1). Dazu ein Beispiel:
Im Rahmen einer Weiterbildung wurde einem CEO eines mittelständischen Unternehmens bewusst, dass bei ihm der Antreiber «Mach’s anderen recht» jedes Mal aktiviert wurde, wenn er Entscheidungen treffen musste, von denen er wusste, dass nicht alle Beteiligten diese positiv aufnehmen würden. Damit er sich selbst nicht blockierte, suchte er vor solchen Entscheidungen jeweils den Austausch mit seinem Coach, um sich zu reflektieren und zu überlegen, wie er seine Entscheidungen vertreten konnte. Er überlegte, wo und wie er sich gut abgrenzen konnte. Gleichzeitig half ihm sein Einfühlungsvermögen, mit den Enttäuschungen anderer achtsam umzugehen.
Die Arbeit mit dem eigenen Antreiber hilft zu verstehen, was in einer Situation geschieht, die verunsichernd wirkt und dadurch Stress verursacht. Ausserdem entsteht Bewusstheit, welche positiven Qualitäten in einem Antreiber sind und wie sich diese auswirken. Es sind also gleichzeitig Stärken und Schwächen darin enthalten, die gut ausbalanciert werden wollen. Dies ist nur möglich, wenn eine Person den bewussten Zugang dazu hat und weiss, wie sich sein Antreiberverhalten auf die Beziehungsgestaltung auswirkt. Dann kann es auch gelingen, mit diesen inneren Stressoren umzugehen und Stolpersteine zu vermeiden. Im obigen Beispiel wird beschrieben, wie dies durch Austausch entwickelt werden kann.
In der Führung von Organisationen und Menschen ist auch ein anderer Ansatz sehr hilfreich: Das Bonding-Modell von Georg Kohlrieser(2). Es beschreibt eindrücklich den Kreislauf zwischen Bindung und Trennung, der uns Menschen immer und überall begleitet. Dazu gehört auch, dass es einen Prozess der Ablösung oder der Trauer braucht, um sich aus Bindungen zu lösen. Dabei entstehen emotionale Prozesse, die eine angemessene Begleitung benötigen, um einen nächsten Schritt machen zu können. Insbesondere in Veränderungsprozessen ist diese Landkarte sehr hilfreich, damit sich Führungskräfte im Prozess selbst reflektieren können und gleichzeitig in der Lage sind, in der Begleitung ihrer Mitarbeiter/innen bewusst und angemessen die Beziehung zu gestalten.
Ein Beispiel: Seit einiger Zeit begleite ich ein Führungsteam von fünf Personen einer sozialen Institution. Fast alle haben Weiterbildungen besucht, in denen sie sich mit den Konzepten der Transaktionsanalyse auseinandergesetzt haben. Als Coach erlebe ich sie sehr reflektiert. Bei einem Treffen taucht ein Thema auf, von dem sich zeigt, dass dies alle gleichermassen beschäftigt und betrifft. Immer wieder erleben sie, dass Trennungen von langjährigen Mitarbeitenden ungut verlaufen. Entweder gehen diese, weil sich ein Konflikt nicht lösen lässt oder nach der Kündigung entstehen Unstimmigkeiten über die Austrittsmodalitäten, die sich nicht auflösen lassen. In der Reflektion von verschiedenen derartigen Situationen verdeutlicht sich ein Muster: In Konfliktsituationen wird oft lange zugewartet, bis von der Führung klar Stellung bezogen wird. Die daraus entstehenden Konflikte auf beiden Seiten eskalieren dann so, dass es zu einer unguten Trennung kommt.
Auch hier zeigt sich wohl der Antreiber «Mach’s allen recht». Mit diesem kann erklärt werden, warum Konfrontation schwierig ist – wie oben beschrieben. Ein anderer Erklärungsansatz ist die Theorie von Nähe und Bindung sowie deren Ablösung, die George Kohlrieser im Bonding-Kreislauf beschreibt. Bindung oder Beziehung ist ein grundlegendes Bedürfnis von Menschen und die Grundlage für erfolgreiches gemeinsames Arbeiten und Gestalten von Menschen und Organisationen.
Bondingkreislauf nach Kohlrieser

Das oben beschriebene Führungsteam und die Organisation zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr gut darin sind, Beziehungen zu gestalten und Nähe herzustellen. Das macht die Organisation erfolgreich und führt auch dazu, dass es viele langjährige Mitarbeitende in der Organisation hat.
Etwas weniger geübt sind sie im Umgang mit Störungen. Wenn es Enttäuschungen, Ablehnungen oder Misserfolge gibt, dann stossen sie an eine Grenze und versuchen oft etwas aufrecht zu erhalten oder zu retten, wo es eigentlich Veränderung braucht. Das Team versteht durch die Reflektion, wie wichtig die Akzeptanz ist, dass Bindungen auch zu Ende gehen können. Die dann entstehenden Trauerreaktionen von allen Beteiligten sind wichtig wahrzunehmen und entsprechend einzuordnen. Es braucht eine Aufarbeitung dieser emotionalen Reaktionen, um sich weiterentwickeln zu können, als Menschen und als Organisation. Eine hilfreiche Orientierung gibt der Trauerprozess(3), wie er zum Beispiel von Elisabeth Kübler-Ross beschrieben wird.
Auf dieser Basis entwickelt das Führungsteam gemeinsame Strategien, um eine angemessene Begleitung des Ablösungsprozesses zu etablieren. Dazu gehört unter anderem, bewusster und aktiver die entstehenden Konflikte anzugehen. Sie überlegen, wie sie sich gegenseitig unterstützen können, wenn solche Situationen entstehen. Dabei zeigt es sich, dass es für sie wichtig ist, gemeinsame Ziele zu haben. Diese beinhalten unter anderem wie sie die Zukunft der Organisation gestalten wollen und was die Anforderungen sind, die sie an künftige Mitarbeitende haben. Ausserdem einigen sie sich darauf, dass sie festlegen, wie sie künftig damit umgehen, wenn Trennungen von Mitarbeitenden anstehen. Damit sie eine einheitliche und klare Haltung einnehmen können.
In dieser Arbeit wird nochmals sehr deutlich, wo die Ressourcen und Qualitäten der einzelnen Mitglieder des Führungsteams sind. Auch zeigt sich, wer sich wie gegenseitig unterstützen kann.
Es gelingt ein beispielhaftes Bonding innerhalb des Führungsteams zu entwickeln für die Bewältigung dieser Herausforderung. Dies ist möglich durch grosse Offenheit über persönliche Stärken und Schwächen. Ausserdem sind die Diskussionen geprägt durch eine +/+-Haltung(4), die eine der wichtigsten Grundlagen für gelingende Bindung ist. Damit gelingt es vorbildhaft einen Prozess in Gang zu setzen, der in die Organisation wirken kann.
Dies ist ein eindrückliches Beispiel wie Führungskräfte an ihren eigenen Themen arbeiten und selbst als Personen wachsen können. Das ist für mich die Zukunft der Führung!
Die Beispiele zeigen deutlich, wie wichtig die Selbstreflektion von Führungspersonen ist. Je besser sie sich selbst kennen, desto authentischer und klarer sind sie in der Gestaltung ihrer Führungsrolle. Und das wirkt sich unmittelbar auf die Beziehungsgestaltung und den Führungsalltag aus. Zusammenfassend heisst dies: Die Erforschung des eigenen Ichs erlaubt einen guten Zugang zum Wir, zu den gemeinsamen Themen und den Anforderungen an gelingende Beziehung und Bindung.

Fußnoten
1. Antreiber:
Mit diesem Modell wird beschrieben, wie Erwachsene elterliche Botschaften umsetzen, teilweise sind diese unterstützend, teilweise einschränkend und behindernd. Die Antreiber lassen sich über beobachtbares Verhalten erschliessen. Sie zeigen sich in einer typischen Kombination von Äusserungsformen, wie Wortwahl, Sprechweise, Gesten, Körperhaltung und Gesichtsausdruck. Antreiber sind verinnerlichte Anweisungen, denen vor allem in belastenden und schwierigen Situationen unbewusst gefolgt wird. Dies geschieht in der Hoffnung, dass es dies problemlösend ist. Leider zeigt sich zumeist, dass sich die Situation nicht löst, sondern eher verschlimmert, der Druck noch zunimmt. Es werden fünf Antreiber definiert:
Sei perfekt / Mach keine Fehler
Mach schnell / Beeil dich
Streng dich an
Mach es allen recht / Sei liebenswürdig
Sei stark / Zeig keine Gefühle
2. Bonding-Modell:
Der Bonding-Kreislauf hilft uns zu verstehen, was uns motiviert, wie wir Bindungen eingehen und wieder auflösen, wie wir mit Trennung, Enttäuschung, Ablehnung und Misserfolg umgehen. Ausserdem unterstützt er dabei, uns Trauer bewusst zu werden und diese angemessen auszudrücken, um danach frei zu werden wieder erneut Bindungen einzugehen.
Dabei lassen sich verschiedene Phasen beschreiben: Zu Beginn einer Beziehung wird Nähe hergestellt, verspüren wir ein Wohlbefinden, das sich mit der Qualität des
«Verliebens» vergleichen lässt. In der Bindung ist emotionaler Austausch möglich, der uns viel Energie gibt und von echtem Interesse begleitet wird. In der Ablösung wird der Bindungsprozess unterbrochen, entweder als Ergebnis einer natürlichen Weiterentwicklung oder durch einen inneren oder äusseren Konflikt. Der Trauerprozess beginnt damit und ist die natürliche Reaktion auf den Verlust von Bindung, es sind Phasen von Abschied und Loslassen notwendig, um gesunde Entwicklung zu ermöglichen.
3. Trauerprozess:
Elisabeth Kübler-Ross beschreibt 5 Trauerphasen:
Verleugnen / Nicht-Wahrhaben-Wollen
Wut
Verhandeln / Feilschen
Schmerz / Depressione / Trauer
Akzeptanz / Blick aufs Neue

Wichtig ist es, diese Phasen jeweils zu durchlaufen und nicht in der einen oder anderen steckenzubleiben. Den Schmerz und die Trauer zu durchleben ist notwendig, um danach wieder neue Bindungen aufbauen zu können.
4. +/+-Haltung:
Eric Berne beschreibt Grundhaltungen oder Grundpositionen, in denen Menschen früh Überzeugungen über sich selbst und ihre Umgebung
entwickeln. Wahrscheinlich behalten Menschen diese Überzeugungen ein Leben lang. Sie lassen sich folgendermassen zusammenfassen:
«Mit mir ist alles in Ordnung oder mit mir stimmt etwas nicht; Mit dir hat es schon seine Richtigkeit oder mit dir ist etwas nicht in Ordnung.»
Daraus ergeben sich verschiedene Kombinationen und Stellungnahmen von Menschen zu sich selbst und anderen:
1. Mit mir hat es seine Richtigkeit, und du bist mir recht, so wie du bist (+/+);
2. Mit mir stimmt etwas nicht, du bist in Ordnung (-/+);
3. Ich bin in Ordnung, aber mit dir stimmt etwas nicht (+/-);
4. Mit mir stimmt etwas nicht, und mit dir ist auch etwas nicht in Ordnung (-/-).
Diese vier Ansichten sind bekannt als Grundhaltungen. Sie stellen die grundlegende Haltung dar, die jemand einnimmt, wenn es um den wahren Wert geht, der er sich und anderen zuschreibt. Diese Haltungen werden benutzt, um Entscheidungen oder Verhalten zu rechtfertigen.



Literatur
Bentele M. (2019): Halt und Haltung in der Führung: Der reflektierte Umgang mit sich selbst. In: Scheurenbrand (Hrsg.): Halt und Haltung – Reader zum 39. Fachkongress der Deutschen Gesellschaft für Transaktionsanalyse, 10.- 12. Mai 2019, Lindau. Lengerich: Pabst Science Publishers. (Seite 179 – 183).
Bentele M. & Weber M. (2015): Macht und Komplexität – Führung verändert sich. DSGTA info eins 15, S. 28 – 31.
Hüther G. (2015): Etwas mehr Hirn bitte – Eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten. Göttingen: Vandenhoeck & Rupprecht
Kaduk S., Osmetz D., Wüthrich H. & Hammer D. (2013): Musterbrecher – Die Kunst das Spiel zu drehen. Hamburg: Murmann Publisher.
Kübler-Ross E., (1970): On Death and Dying. London: Tavistock.
Kohlrieser G., (2008): Gefangen am runden Tisch – Klarheit schaffen - Entschlossen verhandeln – Leistung freisetzen. Weinheim: WILEY-VCH
Laloux, F. (2015): Reinventing Organizations – Ein Leitfaden zu Gestaltung sinnstiftender Formen der Zusammenarbeit. München: Franz Vahlen
Senge P. (1996): Die fünfte Disziplin – Kunst und Praxis der lernenden Organisation. Stuttgart: Klett-Cotta.
Weber M. (2017): Die Welt im Umbruch – Folgerungen für das Management von Organisationen. DSGTA info eins 17, S. 17 – 21.
Wüthrich H. (2018): Führen als Profession. Referat anlässlich des DSGTA Kongresses 2018 in Luzern.
Zeuch A. (2015): Alle Macht für Niemand – Aufbruch der Unternehmensdemokraten. Hamburg: Murmann Publishers.

Maya Bentele
dipl. Psychologin FH/SBAP, Lehrende und Supervidierende Transaktionsanalytikerin TSTA in den Bereichen Organisation und Beratung.
Dolderstrasse 24, CH-8032 Zürich,
www.bentele.ch, maya@bentele.ch
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artikelnovember2021

Gemeinsam einsam: aus der Selbsterschaffung in die Beziehung

Autor: Armin Ziesemer – Einsamkeit als schmerzvoll empfundenes Elend nimmt durch die Digitalisierung zu. Die Folgen davon sind psychosoziale Belastungssymptome, vermehrte Krankheitsabsenzen in Unternehmen und Unsicherheit in Beziehungserfahrungen. Dieser Artikel baut aus der Perspektive der Ich-Zustände der Transaktionsanalyse und mit dem Motiv eines polynesischen Schöpfungsmärchens eine Brücke von der Einsamkeitserfahrung hin zu gelingender Beziehungsgestaltung. Abschliessend bietet er Orientierung für beziehungsorientierte Haltungen und ermutigt zu integrierendem Handeln für mehr psychische Sicherheit in Führungsbeziehungen.
© Tom Hegen www.tomhegen.com
In beratender Tätigkeit erfahre ich das Ich-Zustandsmodell der Transaktionsanalyse als hilfreiches Instrument, um Dynamiken von Arbeitsbeziehungen zu beschreiben. Wir, der Klient und ich, lernen daran gemeinsam, welche alternativen Handlungsoptionen zu Verfügung stehen, sich selbst neu zu entdecken und Beziehung in der Organisation gelingend zu gestalten. Auffällig in solchen Prozessen ist immer wieder, wie Interventionen die Wahrnehmung der eigenen Identität verändern. Das Reden über ein «Als-Ob» führt zu einer neuen Realität und damit zu einer erweiterten Selbstwahrnehmung.
Die Vorstellung, dass psychische Organe genauso bestehen, wie Leber, Milz und Magen, fasziniert mich. Diese Faszination geht zurück auf meine physiotherapeutische Ausbildung. Damals hatte ich Gelegenheit, einer Leichenschau beizuwohnen. Ich erinnere mich, wie "dort drin" alles wunderbar aufgeräumt wirkte. Genauso ordne ich mir die psychischen Organe als drei Kreise übereinander in meine Vorstellungswelt ein. Drei Kreise deshalb, weil die Transaktionsanalyse drei Aspekte von Ich-Zuständen unterscheidet (Abb. 1). Ein Ich-Zustand stellt eine Einheit von Denken, Fühlen und Verhalten dar.
Abb. 1: Ich-Zustände in der Transaktionsanalyse
Die Exteropsyche schliesst Prägungen ein, die ich von Bezugspersonen z. B. von meinen Eltern, Grosseltern, Tanten, Onkeln und weiteren bedeutungsvollen Menschen oder Begebenheiten in meinem Leben übernommen habe. Die Archeopsyche drückt diejenigen psychischen Energien aus, die mir je nach Stand der Wissenschaft bis etwa zum siebten Lebensjahr geholfen haben, mich in meinem individuellen Umfeld gut zu behaupten. Sie werden als "Kind-Ich" zusammengefasst. Zwischen diesen beiden Ich-Zuständen, befindet sich das "Organ" der Neopsyche, die die Fähigkeit ausdrückt, auf Basis meiner Prägungen und frühen Entscheidungen abhängig vom jeweiligen Kontext im Hier und Jetzt bewusst und spontan gelingende Beziehungserfahrungen zu gestalten, ohne im "Damals – Dort" haften zu bleiben. Die Analogie zu meiner Leichenschauerfahrung unterstützt mich dabei, Bilder dafür zu entwickeln, um meine Persönlichkeit zu strukturieren, sie zu beschreiben und neue Erfahrungen zu integrieren.
Der weltweite Schatz an Überlieferungen bietet ebenfalls Bilder, um die Welt begreifbar zu machen. Aus ihm entspringt ein Reichtum aus unterschiedlichen Traditionen: Sagen, Mythen, Märchen, Legenden, religiöse Überlieferungen; sie alle wecken Symbole und Motive, die auf die Identitäts- und Beziehungsgestaltung wirken.
Ein besonderer Märchentypus sind Schöpfungsmärchen. Sie erklären, wie etwas entstanden ist. Bspw. erklären sie, wie die Eiche ihre zackigen Blätter erhielt oder wo die Sonne übernachtet. Damit gehen Schöpfungsmärchen über allgemein gültige Glaubenskonstruktionen hinaus. Sie fragen nicht danach, wer die Welt geschaffen hat, sondern danach, wer den geschaffen hat, der die Welt geschaffen hat. So erzählt ein polynesisches Märchen von Ta’aora und Tane. Bereits in seinen ersten drei Sätzen vermag es, den Geist zu bewegen:




Durch dieses Bild entsteht eine mythologische Atmosphäre, die auch als «Märchenstimmung» bekannt ist. Es wirft den Leser radikal auf sich selbst und schnörkellos auf das Ursprüngliche zurück. Es bricht mit der «Huhn-oder-Ei-Frage» und erklärt Schöpfung als Akt, der aus sich selbst heraus wirkt. Damit geht dieses Bild über ein intellektuelles Erfassen hinaus.
Zeit der Einsamkeit
"Laut einer im November 2020 veröffentlichten Umfrage der SRG [Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft, Anm. d. Verf.] ist in der Schweiz zwischen Juni und Oktober 2020 die Angst vor sozialer Isolation und Einsamkeit im Zusammenhang mit der Pandemie von 30 auf 46% gestiegen."(2) Ein wesentlicher Beitrag dazu leistet gemäss einer verbreiteten Annahme die fortschreitende Digitalisierung. Zwischenmenschliche Beziehungen verlieren an Belastbarkeit und Halt, während Kommunikation in digitale Kanäle abwandert und echte, unmittelbare Begegnungen zur Mangelware werden. Wer selbst einmal in einem Coaching oder einer Psychotherapie war, weiss, wie oft das Unaussprechliche auszusprechen schwerfällt, obwohl die Empfindung klar und deutlich ist. Bei Einsamkeit macht es den Anschein, als sei der Begriff und das damit verbundene Erleben von einem stigmatisierenden Tabu umgeben. Sich in einem Taburaum zu fühlen, kann das Erleben dort zu sein, wo es "nichts weiter als unendliche Einsamkeit" gibt, verstärken.
Die Entwicklungen der letzten Monate haben die Arbeitswelt wesentlich verändert und alte Träume sterben alternativlos. Manche versuchen, diesen Wandel rational zu fassen und in Konzepte wie New Work, Arbeitswelt 4.0 oder New Leadership zu fassen. Andere wiederum wenden sich Ansätzen wie Agilität zu und wollen in rasanter Geschwindigkeit ein "New Normal" stabilisieren. Und doch macht es den Anschein, dass starke Kräfte Altes bewahren möchten und dabei entstehen irritierende Zustände in Transformationsprozessen. Es werden Handbücher für agiles Arbeiten verfasst und von jungen Menschen höre ich, dass sie in Bewerbungsgesprächen nach flachen Hierarchien und guten Aufstiegschancen suchen: Zeit des Umbruchs im Paradox.
Was die Transaktionsanalyse im Persönlichen Lebensskript bezeichnet, lässt sich auch auf Organisationen übertragen. Liebgewonnene Muster und Verhaltensweisen wollen bewahrt werden, in einer Zeit, in der eine radikale Transformation durch alle Lebensbereiche geht.
Prägungen aus negativen Bindungserfahrungen oder durch den gesellschaftlichen Wandel wie in der Arbeitswelt, können dazu führen, sich von seinem Umfeld zurückzuziehen, Beziehungsangebote abzulehnen oder keine mehr auszusprechen. Es entwickelt sich Einsamkeit und ein «Wir» geht verloren. Führungskräfte sind hier besonders angesprochen, in ihren Teams taugliche Beziehungsmuster für gesundheitsförderliche Organisationskulturen zu integrieren.
Nach Monaten, in denen Teamevents online oder nur mit vorsichtigem Abstand stattfanden, muss Nähe neu angewöhnt werden. Wo sich Mitarbeitende vielfach durch vermehrt geforderte Eigenverantwortung aus der Arbeit entfremden, sollen Führungsbeziehungen ein geeignetes Mass an Orientierung bieten. Denn Übereinkunft, wie Eigenverantwortung neu gelebt werden soll, besteht keine. Wo Rituale wegfallen und nicht neu interpretiert werden, kann darauf geachtet werden, ein Beziehungsbedürfnis nach Bestätigung zu erfüllen. Die Beziehungserfahrung «Jemand ist so wie ich» mindert die Einsamkeitserfahrung. Und nachdem in den letzten Jahren Einpersonenhaushalte weiter zugenommen haben, zeichnet sich – ebenfalls bedingt durch eine rasante Digitalisierung – zusätzlich eine verstärkte soziale Isolation auch im privaten Umfeld ab. Hier kann es wirkungsvoll sein, bestehende, wertschätzende und fürsorgliche Beziehungen zu vertiefen und einen regelmässigen Austausch vor Ort oder virtuell zu pflegen. Das Gefühl, «etwas nicht allein machen zu müssen», kann hier entlasten.
Heute bestehen offensichtlich Unsicherheiten über das sozial Verbindende und deutlich mehr Klarheiten über das Trennende. Soziale Isolation wird in Meinungen und Haltungen, aber auch physisch erlebt. Soziale Isolation ist dabei jedoch nicht gleichzusetzen mit Einsamkeit. Sie ist der psychologische Aspekt. So ist man nicht einsam, sondern man fühlt sich einsam. Es kann sich jemand durchaus wohlfühlen, mit sich allein zu sein. Erwacht das Gefühl einer emotionalen Verlassenheit, bedeutet das eine Gefühlsverunsicherung, die dazu führt, dass man sich das Fühlen abgewöhnt. «In diesem Sinne kann auf erwachsener Ebene von einem Sich-selber-Verlassen gesprochen werden» (Asper 1997) (3). Die Folge davon ist, dass wahre Gefühle wie Trauer, Wut oder Scham verdrängt werden und das Empfinden von Freude in den Hintergrund tritt. Wie mag es da Ta'aora gegangen sein damals, als "die Welt nichts weiter als unendliche Einsamkeit" war? In Momenten der Einsamkeitsempfindung führt uns das Märchen mit seinem irritierenden Motiv zu uns selbst zurück und lädt uns ein, über paradoxes Erleben gemeinsam getrost nachzudenken.
Sich selbst erschaffen
Wenn sich wer selbst verlassen kann, gehe ich hoffnungsvoll davon aus, dass man allein oder mit Begleitung wieder Wege zu sich selbst findet. Ta'aora, der mythologischen Figur, gelingt der rational schwer nachvollziehbare Akt, sich aus der Einsamkeit heraus, selbst zu erschaffen. Menschen, die ihre Orientierung und Interessen vornehmlich im Aussen finden, laufen bei verstärkter sozialer Isolation Gefahr, eine innere Leere zu empfinden und sich zu langweilen. Eine Schöpfungserwartung an das Aussen wird wach und man wartet passiv ab, bis etwas Stimulierendes geschieht. Bleibt dieses Warten unerfüllt, kann es zu Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit oder Verzweiflung kommen. Die Folge davon kann Selbstvernachlässigung sein. Bei chronischer Einsamkeit besteht nachgewiesenermassen ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlafstörungen, Depression oder Angst- und Zwangsstörungen, die bis zu Suizidfantasien oder darüber hinaus reichen können. Kurzum: Die Lebenskraft und der Schöpfungswille schwinden.
Die Auseinandersetzung mit Ich-Zuständen bietet konstruktive Anknüpfungspunkte für die Bereicherung des inneren Dialogs. Dazu kann es hilfreich sein, die inneren Stimmen bewusst wahrnehmen zu lernen. Kinder erfahren dies im magischen Alter von etwa vier Jahren, wenn sie beginnen, diffuse Gefühle als Gestalten zu beschreiben. Was Kinder können, das liegt beim Erwachsenen vielleicht verschüttet. Glaubenssätze wie "Ich war schon immer so!" oder "Das liegt an meinen Genen!", können bewertet werden, wie die Gültigkeit der Schwerkraft oder als gestaltbare Erlaubnis ("Ich nehme mich an, wie ich bin und kann gleichzeitig Neues wagen").
Mit dieser Erlaubnis gelang es einer Klientin im Vorfeld zu einem anspruchsvollen Gespräch, ein diffuses Gefühl im Bauch, das sie als einschränkend wahrnahm, in einen kleinen, grünen Hulk im Bauch zu wandeln. In einem anderen Coaching war es das Anliegen einer Klientin, mehr Gestaltungsraum für ihren beruflichen Entwicklungsprozess zu gewinnen. Das Entdecken des eigenen Gewohnheitstieres löste die vorher als rigide wahrgenommene Persönlichkeitsstruktur und führte zu mehr Fantasie. Sichtbar wurde dabei unmittelbar die Entspannung der Gesichtszüge. Solche kreativen Leistungen machen die eigene Identität flexibler und gestaltbarer. Es wird Spontaneität entwickelt und mehr Bewusstheit für die eigene, vielfältige Persönlichkeit geschaffen.
Vertiefen wir an dieser Stelle das mythologische Motiv von Ta'aora, dann gelangen wir unweigerlich an eine Schwelle zu einer Selbsterschaffung, die wesentlich wird. Wer sich einsam fühlt, fühlt sich gleichzeitig nicht zugehörig. In der analytischen Psychologie ist Einsamkeit das "principium individuationis" (4), also das "Negativ des Enthaltenseins" (5). "Charakteristisch ist dafür das deutsche Wort 'Elend', das sowohl Unglück wie Verstossensein aus der Heimat bedeutet." (6) Damit verbunden, so Neumann (2021: ibid) seien Begriffssymbole des Exils und der Wüste. Biografien von Eremiten, die sich ins Exil begaben oder sich über Jahre in die Wüste oder andere einsame Orte zurückziehen, setzen sich intensiv mit der Wesensschau in der Einsamkeit auseinander. Deshalb überrascht es nicht, dass die Mystik sie "als unabdingbare und notwendige Voraussetzung [betrachtet], Gott in die eigene Seele einfliessen zu lassen." (7)
Wer seine Persönlichkeit tieferschürfend zu entwickeln sucht, der sollte sich mit Einsamkeit anfreunden. Als Existenzerfahrung bietet das Einsamkeitsempfinden eine Spurensuche nach dem wahren Selbstwert an. Die Radikalität, wie es das Märchenmotiv von Ta'aora zeigt, wirft uns auf die Verantwortung zurück, eigener Vater und eigene Mutter zu sein und uns selbst wertzuschätzen. Dies bedeutet, mit der "Neopsyche"– dem Erwachsenen-Ich – innere Impulse wahrzunehmen, sie im Kontextbezug neu zu bewerten, um lösungsorientiert und konstruktiv von innen heraus vielfältiger zu werden. Durch die Märchenarbeit begegnen mir besonders in der Führungsarbeit, die regelmässig mit Einsamkeitsgefühlen begleitet ist, Glaubenszweifel. Unter Glauben verstehe ich mehr als eine Zuwendung zu Religiosität, sondern eine gewissenhafte Sorgfalt in der Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie eine bewusste Achtsamkeit im Tun, das sich von religiösen Dogmen löst und Spiritualität aus der mystischen Tiefe zu verstehen sucht. Weil Märchen und Mythen losgelöst von religiösen Glaubenskonstruktionen sind, ermöglichen sie eine freie, kindliche Erfahrung, die sich in das erwachsene Erleben übertragen lässt. Die Transaktionsanalytiker Muriel James und Louis M. Savary (8) beschreiben in diesem Zusammenhang den Typus eines «ER-Glaubenden», der religiös durch das motiviert ist, was man «als Einsicht bezeichnen kann» (9). Ich kann die Arbeiten von James und Savary empfehlen, weil sie bei frühen Verletzungen und einem erschwerten Zugang zu Spiritualität und Religion für die Führungsarbeit gerne entlastend wirken (Tab. 1).
Tab.1: Der Typus eines «ER-Glaubenden»
Haltung wahren
Wie jede Erfahrung ist auch die der Einsamkeit individuell konstruiert. Sie gilt gemeinhin "als Existenzerfahrung von der Abgeschiedenheit des Individuums von seiner Umwelt, sowohl im seelischen als auch im räumlichen Sinne" (10). Im Alltagserleben hat Einsamkeit viele Gesichter. Im Leiden kann es bedeuten, sich auf eine Grundposition zu beschränken, in der man sich selbst ab- und andere aufwertet (Ich bin nicht OK, Du bist OK) oder in der Selbstabwertung gleichzeitig andere abwertet (Ich bin nicht OK, Du bist nicht OK). Beide Selbstwahrnehmungen sind destruktiv. Als Verteidigungsposition zur Steigerung des Selbstwertes wird erfahrungsgemäss die Grundposition "Ich bin OK, Du bist nicht OK" gewählt. Hier wird mangelndes Selbstwertempfinden dadurch kompensiert, indem Mitmenschen und das soziale Umfeld abgewertet werden. Während im ersten Fall eine Opferhaltung ("Ich kann ja eh nichts tun, auch wenn du mir noch so hilfst" oder "Du kannst mir armem Tropf eh nicht helfen") dominiert, wird im zweiten die Wahrnehmung des Andern zum Selbstschutz abgewertet ("Es geht mir gut. Ich weiss nicht, was du hast.").
Die Frage, weshalb wir eine oder andere destruktive Grundpositionen wählen, ist auf unsere frühen Prägungen oder Entscheide zurückzuführen, wie wir damals das Gefühl hatten, am besten durchs Leben zu kommen. Damit sind Wertvorstellungen, Vorurteile und Prägungen mitgekommen, die unser Handeln wesentlich beeinflussen.
Als vierte Grundposition nennt die Transaktionsanalyse die "Ich bin OK, Du bist OK"-Haltung. Kinder werden in dieser Position geboren und Erwachsene kennen dieses Grundgefühl. Was der Säugling jedoch als grenzenloses OK-Gefühl erlebt, wird beim Erwachsenen durch seine Lebenserfahrung als "OK-OK-realistisch" (11) korrigiert. Diese fünfte Grundposition, welche Fanita English beschreibt, "basiert auf der Fähigkeit, das Erwachsenen-Ich (Ratio) einzusetzen und mit Frustrationen wirklichkeitsgerecht umzugehen." (12) Hier geht es darum, ethische Haltungen zu entwickeln und "seine Grenzen und die Begrenztheit der anderen und des Lebens allgemein" (13) akzeptieren zu lernen – und Haltung zu wahren.
Integrierend handeln
Als Unternehmensberater erlebe ich aktuell verstärkt, dass sich wache, sensitive Führungspersonen in Unternehmenskulturen einsam fühlen, weil ihre Mitarbeitenden irritiert darüber sind, wie Beziehung im Team unter sich verändernden organisationalen Gegebenheiten gestaltet werden soll. Es fehlt an Orientierung. Oft sind Rückzug und Verdrängung die Mittel der Wahl, woraus folgt, dass sich der Mensch in der Organisation distanziert und er sich mit andern gemeinsam einsam fühlt. Er entfremdet sich gekränkt. Weil der Mensch ein soziales Wesen ist, ist seine Sehnsucht nach nährenden positiven Bindungs- und Beziehungserfahrungen stark. So einfach wie es klingt, so herausfordernd scheint es zu sein: Gegen die Einsamkeit hilft, auf Mitarbeitende zu achten, anderen bewusst Aufmerksamkeit zu schenken und für sich selbst gut zu sorgen. Zuoberst steht, seine Lebenszeit mit sinnvoll erfahrenen Beschäftigungen zu verbringen. Mit Blick auf die Ich-Zustände gilt zu berücksichtigen, dass "ein Mensch zu einem bestimmten Zeitpunkt nur der Mensch sein kann, der er/sie ist. Das bedeutet, dass er/sie einer bestimmten Situation nur mit einer der Reaktionsweisen begegnen kann, die er/sie in seinem/ihrem Repertoire hat." (14) Während die Digitalisierung Prozesse zu optimieren vermag, wird übersehen, welche sozialen Kosten entstehen, wenn die psychische Sicherheit in Organisationen beeinträchtigt ist. Mitarbeitende fühlen sich fremd, wenn in konventionell hierarchischen Strukturen eine neue Eigenverantwortung übergangslos in gelingende Beziehung gewandelt werden soll. Die Folge ist, dass ein Dialog auf Augenhöhe ("Ich bin OK, Du bist OK") nicht gelingt und sich negative Beziehungserfahrungen bestätigen. So führt Einsamkeit als lähmende Empfindung weiter dazu, dass Teamleistungen abnehmen, wo eine seelische Verbundenheit, eine «participation mystique» (15), Energien zu mobilisieren versteht. Schliesslich ist Einsamkeit ein Ruf, sich selbst, die Umwelt zum eigenen Wohl, dem Wohl der Mitarbeitenden wie auch langfristig die Unternehmensperformance menschlicher und beziehungsförderlicher zu gestalten. Es geht dabei darum, Unterschiede in der Organisationsentwicklung so zu integrieren, damit ein Unterschied entsteht, der im Markt und für die Organisation einen Unterschied für eine nachhaltig lebendige Entwicklung schafft – aus sich selbst heraus. Gemeinsam.



Fussnoten
1. Steinwede, D. (1982: 47): Wo die Sonne übernachtet – Schöpfungsmärchen der Völker, 2. Aufl., Gütersloher. Gütersloh.
2. https://saez.ch/article/doi/saez.2021.19505 [14.09.2021]
3. Asper, K. (1997: 36): Verlassenheit und Selbstentfremdung – Neue Zugänge zum therapeutischen Verständnis. 5. Auflage. DTV. München.
4. Neumann, E. (2021: 76): Die grosse Mutter – Bilder und Symbole des Weiblichen. 2. Aufl. Patmos. Ostfildern.
5. ibid
6. ibid
7. Bohn, C. (2006: 11): Einsamkeit im Spiegel der sozialwissenschaftlichen Forschung. Dissertation zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Philosophie. Fachbereich Erziehungswissenschaft und Soziologie Universität Dortmund.
8. James, M. et Savary L. M. (1980: 64): Befreites Leben – Transaktionsanalyse und religiöse Erfahrung. Chr. Kaiser. München.
9. ibid S. 72
10. Tisch, W. (1980: 432): Einsamkeit. In: Lexikon der Psychologie: Arnold, Wilhelm, u.a. (Hrsg.). 1. Band; A – Gyrus. Herder. Freiburg im Breisgau.
11. http://www.b-treude.de/fanita_english.htm [15.09.2021]
12. ibid
13. https://www.ebi-zuerich.ch/cm_data/EBI-Grundpositionen.pdf [14.09.2021]
14. Andersen, T. (2011: 35): Das reflektierende Team, in Andersen, T. (Hrsg.), Das reflektierende Team – Dialoge und Dialoge über die Dialoge. 5. Aufl. Modernes Lernen. Dortmund.
15. Neumann, E. (2021: 56): Die grosse Mutter – Bilder und Symbole des Weiblichen. 2. Aufl. Patmos. Ostfildern.


Armin Ziesemer
Schaffhausen (CH) und Salzburg, ist Fachexperte für Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Früherkennung und -intervention. Als Betriebsökonom verfügt er über eine breite Praxiserfahrung u.a. als Aufsichtsrat aus der Industrie und aus Familienunternehmen. Der Gründer der Synop-Sys Organisationsentwicklung GmbH nutzt die Transaktionsanalyse (Praxiskompetenz / unter Supervision) in seinen Beratungsprozessen. Dabei schöpft der zertifizierte Märchenerzähler in sinnstiftenden Beratungen aus seinem tiefen Wissen von den Wirkmechanismen der Volksmärchen.
www.synop-sys.ch, info@synop-sys.ch

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