Redaktionelles
Transaktionsanalyse der Intuition: Ein Beitrag zur Ich-Psychologie
Tanja Kernland, PTSTA-O, Lic. Oec. Publ., t.kernland@ebi-zuerich.ch
Das Buch umfasst insgesamt acht Zeitschriftenartikel von Eric Berne, welche er zwischen 1949 und 1962 veröffentlichte. Ausgangspunkt sind Bernes eigene Erfahrungen als Militärarzt, als welcher er rund 25‘000 Soldaten innerhalb kürzester Zeit einschätzen musste. Er begann schon früh, die Antworten der Soldaten auf seine Standardfragen zu antizipieren, seine intuitiven Wahrnehmungen anschliessend anhand der Fakten zu überprüfen und entwickelte daraus Theorien bezüglich der Funktionsweise der Intuition. Ihn interessierte einerseits, wie Intuition funktioniert und andererseits, welche innerlichen und äusserlichen Bedingungen förderlich und hinderlich sind. Welche innere Wachheit und Zentriertheit ist hilfreich? Welche bewussten Kategorisierungen sind für intuitives Erfassen eher hinderlich? Wie wirkt sich der Raum auf die Intuition aus? Wie wirkt sich pausenloses Arbeiten auf die Intuition aus? – Fragen, die auch heute noch für die Gestaltung von Gesprächen wichtig sind.
Die Sammlung von Artikeln schlägt einen Bogen von diesen Fragen zur Entwicklung von Bernes Ich-Zustands-Theorie. Berne geht davon aus, «dass die Intuition eine archaische Fähigkeit ist», also im Kind-Ich-Zustand beheimatet ist. Sowohl logisches als auch ethisches Denken beeinträchtigen seiner Erfahrung nach die Intuition, wenn sie zu früh eingesetzt werden. Oder in seinen eigenen Worten: «Daher wird ihre Funktion verdrängt, wenn der neopsychische Erwachsenen-Ich-Zustand vorherrscht, und sie wird beeinträchtigt, wenn sich der exteropsychische Eltern-Ich-Zustand Übergriffe auf die Archäopsyche leistet.» Das Buch bietet somit nicht nur einen Überblick über Bernes Theorie der Intuition, sondern zeigt auch, wie er die Theorie der Ich-Zustände (weiter-)entwickelt hat.
Eingerahmt wird das Buch durch eine hilfreiche Einführung von Rolf Wartenberg, die eine Zusammenfassung der einzelnen Artikel bietet, sowie durch einen kritischen Essay zum Schluss von Bernd Schmid, der Bernes Theorien einordnet und auch deren Grenzen aufzeigt.
Mein Fazit: Es hat sich gelohnt, das Buch wieder einmal in die Hand zu nehmen.
Die Sammlung von Artikeln schlägt einen Bogen von diesen Fragen zur Entwicklung von Bernes Ich-Zustands-Theorie. Berne geht davon aus, «dass die Intuition eine archaische Fähigkeit ist», also im Kind-Ich-Zustand beheimatet ist. Sowohl logisches als auch ethisches Denken beeinträchtigen seiner Erfahrung nach die Intuition, wenn sie zu früh eingesetzt werden. Oder in seinen eigenen Worten: «Daher wird ihre Funktion verdrängt, wenn der neopsychische Erwachsenen-Ich-Zustand vorherrscht, und sie wird beeinträchtigt, wenn sich der exteropsychische Eltern-Ich-Zustand Übergriffe auf die Archäopsyche leistet.» Das Buch bietet somit nicht nur einen Überblick über Bernes Theorie der Intuition, sondern zeigt auch, wie er die Theorie der Ich-Zustände (weiter-)entwickelt hat.
Eingerahmt wird das Buch durch eine hilfreiche Einführung von Rolf Wartenberg, die eine Zusammenfassung der einzelnen Artikel bietet, sowie durch einen kritischen Essay zum Schluss von Bernd Schmid, der Bernes Theorien einordnet und auch deren Grenzen aufzeigt.
Mein Fazit: Es hat sich gelohnt, das Buch wieder einmal in die Hand zu nehmen.