Schwerpunktthema

Fragmente zu Scham mit Blick auf
Migration und Integration

Helena Hochstrasser
Transaktionsanalytikerin CTA-C
weitergehen@bluewin.ch
Eine Diskussion über ‹Migration› umfasst rasch verschiedenste Lebensbereiche und aktiviert unerwartete Gefühle. Wer redet in diesem Kontext von Scham? Scham bei wem? Wofür? Wann? Etwa für das Wissen um unmenschliche Strapazen und unvorstellbare Willkür, denen Flüchtlinge zurzeit in allen Teilen der Welt ausgesetzt sind. Oder für Gefühle der eigenen Ohnmacht angesichts der stattfindenden Völkerwanderungen?
Auf den nächsten Seiten beleuchte ich Situationen von Immigranten und verbinde sie mit TA-Konzepten.
Der Refrain aus dem Migranten-Choral von Ernst Mehring1 (Emigrant im zweiten Weltkrieg) dient als Einstimmung:
Die ganze Heimat,
und das bisschen Vaterland,
die trägt der Emigrant,
von Mensch zu Mensch –
von Ort zu Ort,
an seinen Sohl´n,
in einem Sacktuch
mit sich fort.
Was trägt der Emigrant an seinen Sohlen, in seinem Sacktuch von Ort zu Ort, von Land zu Land? Was trage ich an meinen Sohlen, in meinem Sacktuch? Darüber nachzudenken lohnt sich für mich stets neu.
Die Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit Migranten zeigt mir die Bedeutung des Bezugsrahmens (BR) in einer Tiefendimension auf, welche ich während der Grundausbildung nie erahnt habe. Heimat umfasst alles, was einen Menschen von Anbeginn seiner frühesten Existenz geprägt hat. Dazu gehört auch das entscheidende ‹Stäubchen› an den Sohlen, worüber niemand spricht, welches – je nachdem – Integration fördernd oder hindernd wirken kann: Scham.
Wie ergeht es Menschen aus anderen Kulturkreisen, aus anderen Erdteilen, die hier eine neue Heimat suchen, und welche ihr Fremdsein nie verleugnen können?
Zuunterst im Sacktuch versteckt, kaum (er)tragbar, lauern Erinnerungen an entwürdigende (Gewalt-)Erlebnisse auf der Flucht 2/3. Eine andere, Integration erschwerende Schambelastung kann Asylsuchende in grosse Not bringen; unausgesprochen kommt sie im Sacktuch aus der Heimat mit. Sie bleibt im Alltag beinahe unbeachtet. Es ist der Erwartungsdruck ihrer zurückgelassenen Familien oder der existentielle Druck unter dem zurückgelassene Familien stehen, wenn sie Geld für die Flucht ihres Sohnes oder ihrer Tochter in einem gewissen Zeitraum zurück zahlen müssen. Beeindruckend weisen das Buch ‹Das geträumte Land›4 sowie der Film ‹Neuland›5 auf diese Zusammenhänge und deren Auswirkungen hin.
Alltägliche Rituale und Gepflogenheiten im Immigrationsland sind im Herkunftsland, in der Heimat, schambehaftet. Migranten geraten in Gewissenskonflikte. In vielen Ländern schauen sich die Menschen bei der Begrüssung nicht in die Augen. Das ist unanständig. Hier in der Schweiz, im Immigrationsland, gilt als unanständig, wenn mir das Gegenüber nicht in die Augen schaut. Ich erinnere an die Geschichte mit dem Begrüssungsritual des Handgebens an einer Schule. Geht es um Machtdemonstration oder um Schamvermeidung? Gegensätzliche Bezugsrahmen treffen aufeinander. Beide Seiten sind herausgefordert.
Wann sind Sie das letzte Mal in ein Fettnäpfchen getreten? So wie mein Kollege, der im Ausland bei einer befreundeten Familie seines Cousins zum ersten Mal im Leben türkischen Kaffee serviert bekam. Weil er gut erzogen war, bemühte er sich auch den Kaffeesatz noch zu trinken, bis ihm sein Begleiter zuflüsterte: ‹Den kannst du lassen.›
Vielleicht spüren Sie allein beim Lesen schon innerliches Erröten.
Wenn wir uns schämen, reagieren wir körperlich. Wir würden am liebsten verschwinden, die Tarnkappe aufsetzen und uns unsichtbar machen. Wir tun alles, um Situationen zu vermeiden, in denen wir Scham erleben könnten. Scham als ‹nicht okay› oder ‹daneben-sein› fühlen wir, wenn wir uns nicht der Norm gemäss verhalten. (Im Miniskript 2. Position, wenn wir unserem Primärantreiber nicht genügen – im selben Augenblick finden wir uns total verärgert über das Gegenüber in der 3. Position, oder gar in der 4. Position bei der Verzweiflung wieder.)
Obige Beispiele zeigen Anpassungsscham. Stephan Marks unterscheidet in seinem Buch ‹Scham, die tabuisierte Emotion›6 verschiedene Ausprägungen von Scham: Anpassungsscham, Gruppenscham, empathische Scham, Schamhaftigkeit/Intimitätsscham, traumatische Scham, Gewissensscham.
‹Scham ist so etwas wie das Aschenputtel unter den Gefühlen. Über Scham redet man nicht; man zeigt sie auch nicht, sondern verbirgt sie, hält sie geheim. Scham ist selbst zu etwas geworden, dessen sich viele Menschen schämen.› 7
Ich richte in diesen Betrachtungen den Fokus auf die Anpassungsscham. ‹Anpassungsscham bezieht sich auf die eigene Person. Man entspricht nicht den herrschenden Normen und Erwartungen. Das kann sich auf Aussehen oder persönliche Fähigkeiten und Eigenarten beziehen›.8 Die Konzepte von Bezugsrahmen und Grundhaltungen erlebe ich dabei als selbstverständlich. ‹Dazugehören›, ‹sich OK-Fühlen› ist für jeden Menschen bedeutend. In der eigenen Erfahrung bestätigt zu werden, gehört zu den acht Beziehungsbedürfnissen von Erskine. ‹Jede Familie, jede Gruppe oder Gesellschaft ist darauf angewiesen, dass ihre Normen von seinen Mitgliedern mitgetragen werden. Das Erlernen dieser Normen ist mit natürlichen Anpassungs-Schamgefühlen verbunden›.9
Menschen mit dunkler Haut, anderer Sprache, anderem Temperament, anderen kulturellen Gepflogenheiten werden sich in unserem Land kaum restlos zugehörig fühlen, auch ihre Kinder und Kindeskinder nicht. Menschen mit heller Haut haben es auf den ersten Blick leichter. Sobald sie jedoch zu sprechen beginnen, outen sie sich als ‹Ausländer›. Sie sind Fremde. Die meisten bemühen sich um Anpassung. Nur ja nicht auffallen und sich im Aussen den Gepflogenheiten des Gastlandes anpassen – oder erst recht auffallen! Was bringt sie dazu? Agitation lässt schmerzliche Gefühle von ‹Fremdsein, Nichtdazugehören› weniger aufkommen.
Bei einer Frau aus Afrika, welche ich seit Jahren begleite, ist ‹Scham› immer wieder ein Thema. Sie war Analphabetin. Der Schulbesuch war ihr als einzigem Mädchen einer Grossfamilie verwehrt. In ihrer Heimat gehörte es zur Norm (BR), dass sie ihrer Mutter half, im Haushalt und mit dem Vieh. Schulbesuch war Männersache. Nun ist sie in der Schweiz. Sie hat Deutsch über das Gehör gelernt. Ihr starker Akzent ist gewöhnungsbedürftig. Sie erzählt: ‹Ich schäme mich, dass ich nicht schreiben und lesen kann. Es ist so. Ich sage es den Leuten: Ich kann nicht lesen und nicht schreiben. Ich brauche Hilfe.› Dann seien die Menschen meistens nett und helfen. Sie steht zu ihren Grenzen und bleibt dadurch in ihrer Kraft und in ihrer Autonomie. Die Frau hat Scham als Antrieb genützt und hat in ihrer Lebensmitte, trotz unüberwindbar scheinender Hürden, den Alphabetisierungsprozess noch geschafft. In ihrer persönlichen Entwicklung ist das ein Quantensprung. TA redet von Bezugsrahmenerweiterung.
Beim Einkaufen, bei Ämtern, bei der Arbeit wird sie selten auf Anhieb verstanden. Die Frau, traditionell gekleidet, erlebt an Schaltern alle Reaktionsarten von respektvoll bis gehässig und vorwurfsvoll. Schwingt bei ihrem jeweiligen Gegenüber womöglich Scham unbewusst mit, wenn die Klientin nicht unmittelbar verstanden wird? Dieses Nicht-verstanden-werden, obwohl sie ihre Hemmungen überwindet und Deutsch spricht, löst bei dieser Frau Unverständnis und Schamgefühle aus. Sie kann es nicht einordnen. ‹Was mache ich falsch, ich spreche doch Deutsch?›, fragt sie sich und fragt sie mich. Ich erkläre ihr, dass sie mit einem Akzent spricht, der nicht so leicht zu verstehen ist. Dass für Menschen mit anderer Muttersprache das Aussprechen der schweizerischen Laute und unserer Satzmelodie kaum möglich ist; dass ich Wörter aus ihrer Muttersprache auch nicht richtig aussprechen kann. Ermutigend erzähle ich von einer Freundin, die Deutsch mit französischem Akzent spricht. Da entfährt der verunsicherten Frau ein mitfühlendes ‹Ohhh›. Ich realisiere, wie nahe ihr dieses Nicht-verstanden-werden geht. In unseren Gesprächen schone ich sie nicht und frage nach, bis ich ihre Aussage verstehe und danach oft eine Lautverwechslung klären kann. Damit bleibe ich in der OK-OK-Haltung: Weder sie noch ich müssen des Nichtverstehens wegen Schamgefühle entwickeln. Beide können wir die Schamgrenze überwinden und voneinander lernen.
Häufig gehen Migranten nicht allein zum Arzt, zu Elterngesprächen oder zu öffentlichen Ämtern. Sie lassen sich von ihren Kindern, die gut Deutsch sprechen, begleiten. Dadurch, dass Kinder besser Deutsch können als ihre Eltern, entstehen Rollenkonflikte innerhalb der Familie. Kinder müssen notgedrungen Elternfunktion übernehmen für ihre Mütter und Väter. Unsere Vorstellung der systemischen Ordnung gerät durcheinander. Jeder Beteiligte erlebt oder bewirkt auf seine Weise unausgesprochen Scham und/oder Beschämung.
Gefühle des Ungenügens tun weh, sind kaum auszuhalten. Ich vermute, dass die Angst vor diesem Schmerz ein Grund dafür ist, dass Menschen, welche schon lange als Flüchtlinge oder Gastarbeiter hier leben, nicht deutsch sprechen. Es ist besser, sich nicht aufs Glatteis zu begeben. Schamvermeidung kann Integration behindern. Es kommt auf den einzelnen Menschen an, genauso wie auf die Menschen im Umfeld.
Schamvermeidung kann sich auch anders zeigen: In Selbstüberschätzung und Abwerten von anderen; Machogehabe, Verachtung oder auch Gewalt als Schamabwehr. Wenn ich schon nicht gesehen, nicht wertgeschätzt wurde und werde, dann sollt Ihr euch wenigstens vor mir fürchten. Wie viel ‹Nichtbeachtung und Beschämung› Immigranten erlebt haben und erleben, kann niemand ermessen. Sie tragen es in ihrem Sacktuch, an den Sohlen. Sie reden nicht darüber. Es ist zu schmerzhaft. Die ganze Vielfalt der passiven Verhaltensweisen ist beobachtbar, sowohl bei Migranten als auch bei Einheimischen.
Stehen womöglich Schamerleben und Radikalisierung in einem inneren Zusammenhang?
Hier meine Gedanken, wie Grundhaltungen sowohl bei Migranten als auch bei Eingesessenen zu Radikalisierung führen können:
–/+ Ich bin anders, die andern sind besser. Ich muss mich im fremden Land bemühen.
–/– Wir sind anders, wir gehören nicht dazu und die andern sind auch nicht in Ordnung.
Als Kompensation kann die Grundhaltung zu +/– wechseln: Unsere Kultur ist besser, sie ist richtig. Die Kultur des Immigrationslandes ist ‹falsch›. Oft leben Immigranten die heimatliche Tradition in der Fremde stärker, radikaler als Menschen in der angestammten Heimat. Im Gegenzug und aus Angst verteidigen Einheimische ihre Kultur und radikalisieren sich ihrerseits.
OK-OK-Haltung: In ihrer Abhandlung ‹Bedürfnisse der Seele› schreibt Simone Weil: ‹Fundamental ist die Pflicht zum bedingungslosen, gegenseitigen Respekt›.10
Sie fordert auf zur OK-OK-Grundhaltung und spricht das Gemeinsame an: Das Mensch-Sein mit Leib und Seele. Gegenseitiger Respekt.
Vor hundert Jahren proklamierte Albert Schweitzer11 ‹Ehrfurcht vor dem Leben› als ethischen Grundsatz und als den einzig gangbaren Weg zu friedlicher Koexistenz und fruchtbarem Zusammenleben. Wie schwierig das Erringen dieser Grundhaltung sein kann, wissen wir alle. Mir jedenfalls gelingt es nicht, in einer konstanten +/+-Haltung zu leben. Wir sind auf einem Bewusstwerdungsweg. Ich hoffe, dass das Bemühen vieler einzelner Menschen Wellen schlägt und wir ‹Ein-Ander› immer mehr mit Respekt und Achtung vor der persönlichen Einzigartigkeit begegnen können. Da wo mir mit Respekt und Offenheit begegnet wird, da fühle ich mich zugehörig, angenommen. Da kann ich Beziehung, ein Stück ‹neue Heimat› spüren.
Ein weiteres, selten bewusstes Phänomen sind die heissen Kartoffeln12, wie Fanita English sie nennt. In den Worten von Stephan Marks: ‹Beschämungen und Scham wirken wie ein transgenerationaler Teufelskreis; sie werden von Generation zu Generation weitergegeben … Daher kann die Weitergabe von Scham auch über mehr als drei oder vier Generationen erfolgen.›13 Afrikaner waren Jahrhunderte lang kolonialisiert und versklavt. Sie wurden/werden beschämt und ausgenützt. Jetzt kommen sie nach Europa und die Spirale geht weiter.14 Die meisten arbeiten im Niedriglohnbereich und gehören erneut zur Unterschicht in der Gesellschaft. Wer weiss wie viel Demütigung sie erleben, wenn sie als Zimmermädchen, Putzfrauen oder als Kehrichtmänner arbeiten? Wie sich Angehörige verschiedener Ethnien vermutlich aus Schamabwehr15 gegenseitig schikanieren und beschämen, erfahre ich aus Erzählungen von Betroffenen. ‹Demütigung ist schlimmer als körperlicher Schmerz›.16 Davon erzählen auch Migrantinnen und Migranten, welche beruflich erfolgreich sind. Gerade weil sie Erfolg haben, herausstechen, erleben sie Anpassungsscham, erregen sie bei ihren weniger prosperierenden Landsleuten Neid und Misstrauen in allen Schattierungen.
Wir alle sind Menschen, jedem steht Würde zu. Wir im Immigrationsland sind gefordert, unsere Bezugsrahmen zu öffnen. Wir sind gefordert, uns unsere eigenen Schamgefühle einzugestehen und sie anzunehmen. Wir sind gefordert, zu unseren Unfähigkeiten im Umgang mit Fremden und Randständigen zu stehen und einen Weg zu finden zu einem konstruktiven, wertschätzenden Miteinander. TA hat Werkzeuge dazu. Die Umsetzung liegt an jedem Einzelnen, im Interesse am Mitmenschen, in den alltäglichen zwischenmenschlichen Begegnungen.
1 Niklaus Stark, Peter Riesterer, Porzio Verlag
2 Emmanuel Mbolela, ‹Mein Weg aus dem Kongo nach Europa›, ISBN 978-3-85476-456-4
3 DRS 2, Sendung ‹Kontext› vom 9.5.2017: ‹Der bange Blick auf die zentrale Mittelmeerroute›
4 Imbolo Mbue, ‹Das geträumte Land›
5 Anna Thommen, Neuland, FAMA FILM AG
6 Stephan Marks, ‹Scham die tabuisierte Emotion›, ISBN 978-3-8436-0052-1
7 Ebenda, S.12
8 Ebenda, S.13
9 Ebenda, S.56
10 Weil Simone, www.oya-online.de/article/read/1153-die_entwurzelun
11 Christoph Wyss, AISL, internationale Albert Schweitzer-Vereinigung
12 Fanita English, ‹Transaktionsanalyse›, Seite 173
13 Stephan Marks, ‹Scham›, Seite 50
14 Emmanuel Mbolela, ‹Mein Weg vom Kongo nach Europa›, ISBN 978-3-85476-456-4
15 Stephan Marks, ‹Scham›, Seite 106/107
16 Ebenda S.10

Schwerpunktthema

Scham

Was haben der Teenager, der von seiner Mutter zur Schule gebracht wird und der 100 m vor dem Ausgang aus dem Auto steigen möchte, die Frau, die als Kind für lange Zeit oder für immer von der Familie weggegeben wurde und der Prüfling, der durchs Examen fällt und nicht in die TA-Gemeinschaft aufgenommen wird, gemeinsam? Sie alle schämen sich möglicherweise oder haben mit aufkommender Scham ‹zu kämpfen›. Wie passt dieses Gefühl zu der Aussage von Leon Wurmser, dem grossen Forscher über Scham, dass Scham ‹die Hüterin der Würde› sei? Es sind zwar drei ganz unterschiedliche Situationen, die aber auf der sozialen Ebene der gleiche Schlüsselaspekt eint, nämlich die Frage nach der Zugehörigkeit von Menschen zu sozialen Systemen.
Menschen brauchen Menschen
In diesem Aufsatz möchte ich den, in meinem Verständnis, zentralen Aspekt von Scham darlegen und auf seine Bedeutung im professionellen Umgang damit eingehen. Dabei ist mir wichtig, Scham als ganz normales, sich sehr früh entwickelndes Gefühl, zu betrachten, welches eine wichtige Rolle in der menschlichen Entwicklung darstellt. Menschen sind soziale Wesen und wir haben überlebt, weil wir uns in Gruppen Gleichgesinnter zusammengefunden haben. Auch wenn einzelne Individuen anderes entschieden haben mögen, so steht doch fest, dass Menschen Menschen brauchen. Martin Buber brachte es mit seiner Aussage, dass der Mensch am Du zum Ich werde und alles wirkliche Leben Begegnung sei, auf seine Art auf den Punkt. Auf eine andere Weise hat Richard Erskine diese Tatsache mit der Formulierung der Beziehungsbedürfnisse ausgedrückt. Wir Menschen brauchen Spiegelungen, Rückmeldungen über unser Verhalten, taugliche Modelle und verlässliche Gegenüber, um zu lernen, wie man sich innerhalb einer Kultur verhält, so, dass wir von der Gemeinschaft als akzeptiertes Mitglied anerkannt werden. Für diese soziale Akzeptanz uns wichtiger Menschen sind wir zu grosser Anpassung fähig, und manchmal geben wir dabei sogar unsere innersten und vitalsten Bestrebungen auf. Die darunter liegende Angst ist die vor Nichtakzeptanz, wenn wir uns zeigen, wie wir sind. Wenn wir uns nicht (mehr) zugehörig, wenn wir uns ausgeschlossen fühlen, nachdem wir uns gezeigt haben, wie wir sind, schämen wir uns. Wir fühlen uns dann abgelehnt und es reift die Überzeugung, ‹mit mir stimmt etwas nicht› oder auch ‹ich bin falsch›. Und dann kommt Scham! Wenn wir uns zeigen, wie wir sind, und als Reaktion darauf Kontaktabbruch, Demütigung oder Beschuldigung erleben und uns in der Folge dessen von anderen getrennt fühlen, dann schämen wir uns.
Robbin Hobbes, EATA Ethic Advisor, sagte einmal in einem Workshop: ‹All what we are doing matters for us … what others judge about our doing affects us.› Als fühlende und psychisch gesunde Wesen ist uns nicht egal, wie andere über uns urteilen.
Menschen wollen eine Wirkung haben
Erich Fromm sagte sinngemäss, der Mensch sei nicht gut und er sei auch nicht böse, er wolle lediglich in Bezug auf andere eine Wirkung haben. Selbstwirksamkeit nennt man das wohl heute. Das Gefühl von Wirksamkeit brauchen wir, um die Erlaubnis zu entwickeln, unser Leben als erwachsene Personen selber gestalten zu dürfen und es als Folge davon sinnvoll und lebenswert empfinden zu können. Daher ist das Gefühl zu versagen so schwer zu ertragen oder auch, nicht helfen zu können, wo ein anderer in grosser Not ist. Da lauert doch schon wieder die Scham im Hintergrund …
Wenn es für uns Menschen so wichtig ist, zu einer Gemeinschaft zu gehören und auch zu erleben, dass wir etwas bewirken können, werden wir mit Sicherheit im Laufe der Menschheitsgeschichte Strategien entwickelt haben, um Zugehörigkeit zu bewirken. Genau das sind unsere gelernten Strategien der sozialen Anpassung.
Scham ist ein körperliches Gefühl oder eine körperliche Empfindung und so unangenehm, dass wir sie auf jeden Fall vermeiden wollen. Manchmal tun wir alles, ja, wir verbiegen uns sogar bis zur Selbstaufgabe, nur um keine Scham spüren zu müssen.
Von der Evolution her ist diese Intensität der Scham sinnvoll und sozial überlebenswichtig, regelt sie doch die soziale Anpassung in Hinblick auf die Zugehörigkeit. Fanita English hat gesagt, dass Scham vor dem Verlassen eines bestimmten kulturellen Rahmens und die Tabuzonen einer Kultur schützen. Mit anderen Worten: Weil Menschen Scham unbedingt vermeiden wollen, passen sie sich so an, dass sie den Regeln einer Kultur entsprechen. Genau diese Anpassung schützt uns davor, dass wir uns ‹entwürdigend› verhalten – entweder uns selbst oder anderen gegenüber. Daher bezeichnet Leon Wurmser Scham als ‹Hüterin der Würde›, und das bedeutet auch, dass es manchmal sehr angebracht ist, dass Menschen sich ihrer Handlungen schämen.
Die Schamgeschichte
Alle Menschen kennen Scham und jeder hat seine eigene individuelle und kollektive Schamgeschichte. Menschen, die als Grunderfahrung eher Ablehnung als Zugehörigkeit erfahren haben, mussten ihre Persönlichkeit auf Basis dieser Erfahrung entwickeln. Die möglichen, sich daraus entwickelnden Skriptmuster beinhalten als Payoff die empfundene Ablehnung und Randständigkeit, mit dem sich daraus ergebenden Gefühl von Einsamkeit innerhalb sozialer Gemeinschaften. Wir reproduzieren ja immer wieder ein Lebensgefühl, welches wir in unseren frühen und prägenden Jahren als Normalität erfahren haben.
Menschen, die von Kindertagen an permanent Beschämungen erfuhren, haben diese auf einer leiblichen und psychischen Ebene abgewehrt, um nicht zu zerbrechen. Gleichzeitig werden sie die Auswirkungen dieser Beschämungen auf einer Protokoll­ebene nicht los, und sie reproduzieren durch inakzeptables Verhalten immer wieder Scham, sowohl bei sich, als auch bei anderen.
In diesem Zusammenhang hat Richard Erskine Selbstgerechtigkeit (verfolgerische +/–-Grundposition) als wichtige Abwehr eigener Schamgefühle beschrieben. Wenn ich mich selbstgerecht über andere stelle, beschäme ich diese und fühle meine eigene Scham nicht mehr. Dieses repetitive Muster ist gleichzeitig ein Entlastungs- und Lösungsversuch für eine kaum aushaltbare emotionale Wunde. Da dieser jedoch auf einer Spielebene geschieht, muss er auf Dauer misslingen und im Payoff irgendwann zu grosser Selbstabwertung, Scham und meist Einsamkeit führen.
M. Landaiche III hat diesen Aspekt in einem bemerkenswerten Aufsatz über sozialen Schmerz ebenfalls herausgegriffen. Beschämung löst sozial-emotionalen Schmerz aus, der im Gehirn auf das gleiche Schmerzzentrum wie körperlicher Schmerz trifft. Andere zu beschämen, die dann als Sündenböcke herhalten müssen, lässt einen schliesslich den eigenen Schmerz nicht mehr fühlen.
Scham und Schuld
Eine andere wichtige Abwehr der Scham besteht im Entwickeln von Schuldgefühlen. Bedeutet Scham ‹ich bin falsch, so wie ich bin›, entsteht daraus bei der Umwandlung von Scham in Schuld ein ‹ich habe etwas falsch gemacht›. Letzteres scheint durch eine kompensatorische Handlung bzw. einer Ent-schuldigung korrigierbar zu sein. Da die Scham von dieser Kompensation aber gar nicht berührt wird, bleibt sie abgespalten. Wenn Schuld als Abwehr von tiefer Beschämung empfunden wird, folgt daraus oft ein Lebenskonzept mit sehr viel kompensatorischer Anstrengung, alles richtig zu machen und ‹ein guter Mensch› sein zu wollen.
Scham ist auf gewisse Weise in unserer Gesellschaft tabuisiert. Wir möchten ‹im Erdboden versinken› oder irgendwie anders verschwinden. Niemand soll uns sehen oder zu nahe kommen, wenn wir uns schämen. Auch vor uns selbst verstecken wir Scham, es sein denn, wir haben Scham als Racket entwickelt. Wenn Klient/-innen in der Beratung oder Therapie (oder Schüler/-innen in der Schule) uns ihre Geschichten erzählen, ist die Scham in aller Regel gut versteckt. Gleichzeitig ist dieses Gefühl bzw. dessen Abwehr häufig nicht nur Richtung weisend für unser Handeln, sondern auch fundamental zur Lösung schwieriger Situationen (z.B. Dilemmata) in Entwicklungsprozessen.
Das ausgeschlossene Kind
Die Relevanz des oben Beschriebenen ist mir erst durch eine Klientin gefühlsmäs­sig deutlich geworden. Sie ist heute Anfang Fünfzig, beruflich selbständig, verheiratet und Mutter zweier erwachsener Kinder. In ihrem ersten Lebensjahr wurde ein Wachstumsfehler an ihren Hüftgelenken festgestellt. Als sie 1½ Jahre alt war, kam sie, wie damals durchaus üblich, zur Therapie stationär ins Krankenhaus. Da es sich bei dem Hüftschaden um einen genetischen Defekt handelte, war der Heilungsverlauf schleppend und der Krankenhausaufenthalt dauerte lange – insgesamt fast drei Jahre. Währenddessen gab es nur kurze Zeiten, an denen die Eltern das kleine Mädchen mit nach Hause nehmen konnten. Ansonsten wuchs sie im Alter zwischen 18 Monaten und vier Jahren auf der Kinderstation eines Krankenhauses auf, mit der damals üblichen Besuchszeit für die Angehörigen sonntags von 15–18 Uhr.
Betrachtet man die Entwicklungsprozesse von Kindern, so erstaunt es nicht, dass durch diese lange, bewegungslose Zeit im Gipsbett bei der Klientin viele Defizite entstanden. Ich erlebte sie in Bezug auf die Gestaltung ihres Lebens äusserst passiv, fast apathisch, wodurch sie energetisch immer wieder ‹das Stillhalten› im Krankenhausbett herstellte. Sie fühlte vorwiegend Traurigkeit und Angst. Ärger und Freude dagegen waren vollkommen unterdrückt. Wenn doch Anzeichen für diese vitalen Gefühle da waren, dann konnte sie diese nicht benennen und wusste schon gar keinen Umgang damit. Obwohl die massiven Auswirkungen dieser traumatischen Erfahrungen für mich spürbar waren, verstand ich einige ihrer Einschränkungen nicht in der Intensität, in der sie diese präsentierte. Dies war beispielsweise häufig dann der Fall, wenn es um Auseinandersetzungen mit anderen ging, selbst wenn es sich ‹nur› um ganz authentische Selbstmitteilungen von ihr in einer Gruppe handelte.
Genau diese Vorstellung der Offenbarung einer eigenen Befindlichkeit war so schambesetzt, dass heftigste Abwehrreaktionen folgten. Erst da wurde mir deutlich, dass das kleine Mädchen sich damals weggegeben und abgetrennt gefühlt hatte und in seiner Einsamkeit überzeugt war, dass es falsch sei. Das kleine Kind hatte sich geschämt, dass es im Krankenhaus war! Gefühlsmässig ist das eine absurde Verdrehung. Für sie folgte daraus ein Gefühl von Unzumutbarkeit für die Gemeinschaft, schon allein durch ihre blosse Existenz.
Sehr ähnlich wird es den tausenden von Verdingkindern ergangen sein, selbst denen, die in der Fremde einigermassen würdevoll behandelt wurden. Das Bewusstsein darüber, dass sich diese Kinder über das Weggeben zutiefst geschämt und damit ein ‹unwertes Selbstbild› aufgebaut haben, ist ein wichtiger professioneller Aspekt in Beratung, Therapie und Pädagogik.
Scham in der professionellen Arbeit
In der Auseinandersetzung mit unserem Skript, egal ob im beraterischen oder psychotherapeutischen Kontext, wird Scham in aller Regel irgendwann ein Thema. Die Bearbeitung von Skriptthemen führt häufig zu einer Bearbeitung von Engpässen, welche durch die drohende Scham aufrechterhalten werden, wenn der auf Entwicklung und Entfaltung ausgerichtete Pol des Engpasses mehr Raum bekommen soll. Ein Mensch könnte in der Beratung erreichen wollen, sich und seinen Bedürfnissen im Alltag mehr Bedeutung zu geben. Dieses Anliegen formuliert erst einmal die Sehnsucht von damals (und heute). Die Umsetzung dessen, ‹es dann wirklich zu tun›, zum ersten Mal Forderungen an andere zu stellen, ruft unweigerlich Scham hervor.
Liebe hält die Scham
Zum professionellen Umgang mit Scham ist erst einmal zu sagen, dass Scham ‹nur› ein Gefühl ist, welches, wie alle anderen ursprünglichen Gefühle auch, eine wichtige Funktion für unser psychisches Gleichgewicht hat. Alice Miller schreibt sehr richtig, dass wir an den Gefühlen selbst, egal wie unangenehm wir sie empfinden mögen, keinen Schaden nehmen. Schwierig wird es erst, wenn wir diese nicht fühlen und/oder nicht ausdrücken dürfen.
Das professionelle Gebot im Hinblick auf Scham ist daher, aufkommende Scham nicht abzuwehren, sondern als bedeutsame und förderliche ‹Kraft› wertzuschätzen. Da der sich Schämende in dem Moment überzeugt ist, dass das Gegenüber ihn so, wie er ist, nicht akzeptiert, ist die Aufgabe der Professionellen in der Beziehung zu bleiben und den emotionalen Kontakt aufrecht zu erhalten. Im Moment der Scham ist das Gegenüber am besten über eine sanfte körperliche Berührung zu erreichen. Wenn die Situation eine solche Intervention zulässt, wenn beispielsweise eine Berührung am Arm oder der Hand möglich ist, und die Professionelle sich selber von der verbalen und/oder nonverbalen Geschichte berühren lässt, kann die Scham kleiner werden und langsam vergehen.
Dieses Zuhören aus einer liebevollen Haltung heraus – aus einer gelebten +/+-Position heraus – vermindert Scham. Liebe ist für mich das Gefühl, welches sich einstellt, wenn wir uns vom anderen oder von einer Gruppe, zu dem/der wir gehören möchten, angenommen fühlen ‹so wie wir sind›. Liebe (im weitesten Sinne) ist für mich damit das Gefühl, welches Zugehörigkeit kreiert, wogegen Scham auftritt, wenn wir getrennt werden, weil wir uns so gezeigt haben, wie wir sind.
Im Prozess mit meiner Klientin bedeutete dies, immer wieder ihren Geschichten des ‹das geht nicht›, ‹das dürfen andere, aber ich nicht›, ‹das kann ich nicht› mit offenem Herzen zu lauschen, ihre Scham darunter zu finden und immer wieder zu benennen, ihr Denken anzuregen und förderliche Impulse zu bekräftigen. Darüber wurde die Selbstorganisation ihrer Psyche so weit aktiviert, dass sie irgendwann in der Lage war, sich in grossen Teilen selbst zu verstehen und zu akzeptieren. Ihr Gesichtsausdruck und ihr Bewegungsfluss veränderten sich im Zuge dessen auf faszinierende Art und Weise. Die zur gesunden, psychischen Entwicklung so wichtige Freude fand erst mehr Raum, nachdem ihre riesige Scham vor ihrer eigenen Geschichte vermindert war! Erst dann konnte auch ihre Empörung über das, was ihr angetan worden war, Sprache und Ausdruck finden.
Scham als Unausweichlichkeit
Scham und Beschämungen sind letztlich im Miteinander nicht zu vermeiden. Da allerdings jeder seine individuelle Schamgeschichte besitzt, weiss man nie, wann das eigene Verhalten beim Gegenüber Scham auslöst. Die Vermeidung von Schamgefühlen ist letztlich auch gar nicht notwendig, solange wir die Verantwortung dafür übernehmen. Sollte ich jemanden beschämen, habe ich dem anderen zuzuhören und mich von dem, was ich in der Beziehung ausgelöst habe, berühren zu lassen. Das ist eigentlich doch gar nicht so schwer. Falls dieses Geschehen dann in mir selber Scham evoziert, habe ich diese auszuhalten und nicht abzuwehren. Wenn der Beratungs- oder Therapieprozess gut verläuft, dann sind oft gerade die Momente, in denen im Übertragungsgeschehen Scham auftritt, entweder bei der Professionellen oder dem Klienten, sehr wertvoll, um zu Schlüsselthemen des Entwicklungsprozesses zu gelangen. Die Formulierung der meisten Beratungs- und Therapieanliegen sind ja von einem empfundenen Leiden und einer daraus erwachsenden Sehnsucht geleitet. Die darunter liegenden Bedürfnisse, die zur Erweiterung der Autonomie integriert werden müssten, sind eben mit Scham belegt, deren Auftauchen und Halten im professionellen Rahmen genau diese Integration ermöglicht.
Authentizität braucht Mut …
Zum Schluss dieser kleinen Abhandlung erlaube ich mir noch eine provozierende These, von der ich hoffe, dass sie, auch wenn sie gegen den noch vorherrschenden Zeitgeist gehen mag, zum Denken anregen möge. Vielleicht haben wir, die wir in einer vom Humanismus geprägten Nachkriegszeit aufgewachsen sind, zu viel Angst davor, bei Kindern Scham auszulösen. Vielleicht sagen wir als Eltern, Lehrer/-innen, Erzieher/-innen Kindern nicht genug auf respekt- und würdevolle Weise, dass das, was sie tun, nicht ausreicht, dass ihr Verhalten im sozialen Miteinander eine Zumutung ist, und dass es sich nicht gehört. Diese Äusserung fällt mir ein wenig schwer. Zum einen weiss ich nicht, welche eventuell ablehnenden Reaktionen ich damit auslöse, zum anderen berührt die These die Grenze meines humanistisch geprägten Bezugsrahmens.
Nie wollte ich meinem Kind gegenüber auf althergebrachte Weise sagen: ‹Das macht man nicht!›. Es nicht zu tun, würde ich heute als Fehler bezeichnen. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass das Vermeiden wollen von Scham, Schmerz und anderen leidvollen Empfindungen bei unseren Kindern eher unserer eigenen Schmerz- und Schamvermeidung dient. An dieser Stelle ist mir wichtig zu betonen, dass es nicht darum geht, ein Kind gewollt zu beschämen oder zu demütigen, sondern nur darum, entstehende Scham in Kauf zu nehmen und dabei in der Beziehung zu bleiben.
Auch Stephan Marks schreibt, dass es sehr richtig und wichtig ist, dass sich ein Kind (oder Erwachsener) schämt, wenn es etwas sozial Inakzeptables gemacht hat. Statistiken zeigen, dass junge Menschen heute immer mehr in Bezug auf die Anforderungen unserer Leistungsgesellschaft scheitern, weil sie den Erwartungen der Arbeitswelt oft nicht gewachsen sind. Sie sind durchaus intelligent und leistungsfähig und doch irgendwie vermindert anschlussfähig an eine Berufswelt mit hohen Erwartungen.
Diese Tendenz erstaunt mich sehr, denn Kinder und Jugendliche sind wohl noch nie so viel gefördert worden, wie in unserer Zeit. Vielleicht gilt es, wieder mehr zu begrenzen und den dabei auftretenden Schmerz der Kinder (und den eigenen) auszuhalten.
Dank: Mein besonderer Dank gilt Margot Ruprecht, die mit ihren wertvollen Anregungen massgeblich zur Entstehung dieses Artikels beigetragen hat.
Referenzen:
Buber, M.: Ich und Du. Reclam, Stuttgart, 2008
Buber, M.: Werke I. Schriften zur Philosophie. Heidelberg, 1962
Erikson, E.: Childhood and Society. New York, 1950
Erskine, R.: Relational Needs. in: EATA Newsletter, No. 73,2002, S. 5–9
Fromm, E.: Anatomie der menschlichen Destruktivität, 1974
Hargaden, H.: Then We’ll Come from the Shadows. in: The Script, ITAA, Vol. 33, (5), 2003
Landaiche, III, M. N.: Understanding Social Pain Dynamics in Human Relations. in: Transactional Analysis Journal, Vol. 39, (3), 2009, S. 229–238.
Marks, S.: Scham – die tabuisierte Emotion, 2011
Miller, A.: Das Drama des begabten Kindes, 1983
Transactional Analysis Journal, Theme issue: Shame, Vol. 24, (2), 1994
Wurmser, L.: Die Maske der Scham: Die Psychoanalyse von Schamaffekten und Schamkonflikten. Edition Klotz, 2017